Was ist Koks? Herstellung und Eigenschaften

Koks (auch Hüttenkoks, Kokskohle oder Brechkohle genannt) ist eine beliebte Kohle-Art unter den Kohle Heizern. Doch viele wissen gar nicht was Koks eigentlich ist und inwiefern es sich beispielsweise von Steinkohle unterscheidet. Wir möchten in diesem Beitrag sprichwörtlich Licht in den dunklen Kohlenkeller bringen.

Der wichtigste Fakt über Koks

Ein sehr wichtiger Wissens-Fakt hinsichtlich Koks ist, dass Koks (auch Hüttenkoks oder Kokskohle genannt) eine künstlich hergestellte Kohleart ist und NICHT auf natürliche Weise vorkommt. Noch wichtiger aber ist die Information, dass er eine qualitative Weiterverarbeitung von Steinkohle ist!

Wieso stellt man Koks überhaupt her und nimmt nicht einfach Steinkohle?

Wie schon im Beitrag zu den Unterschieden von Rekord und Union Briketts angeschnitten, bestimmt der relative Anteil des Kohlenstoffs unmittelbar die Qualität und damit auch den Wert der spezifischen Kohle. Der Kohlenstoffanteil ist genau die Eigenschaft, die eine Kohle klassifiziert. Im Ideal ist ein Brennstoff gewünscht, der einen nahezu 100%igen Kohlenstoff-Anteil aufweist, denn umso höher Kohlenstoffanteil umso höher der Heizwert, umso niedriger der Aschegehalt, Wassergehalt und Schwefelgehalt. Manche Temperaturen sind nur mit einem ganz bestimmten Kohlenstoffanteil überhaupt möglich, wie es zum Beispiel bei der Eisenproduktion notwendig wäre.

Die unterstehende Tabelle zeigt die natürlich vorkommenden Kohle-Arten und ihre relativen Kohlenstoff-Anteile. Umso länger eine Kohle in der Erde hohem Druck ausgesetzt war, umso höher sein relativer Kohlenstoffanteil und umso hochwertiger die Kohle.

Kohle-ArtRelativer KohlenstoffanteilAlter
Braunkohle58% bis 73 %5 bis 65 Millionen Jahre
Steinkohle75% bis 88%280 bis 345 Millionen Jahren
Anthrazitkohle90%280 bis 345 Millionen Jahren
Koks (auch Hüttenkoks, Brechkoks oder Kokskohle genannt)92% bis 93%Wird künstlich aus Steinkohle hergestellt

Wie in der oben angeführten Tabelle abzulesen, zählt die Anthrazitkohle mit mindestens 90% Kohlenstoffanteil zu den hochwertigsten natürlichen Kohle-Arten. Doch Anthrazitkohle ist selten und teuer. Wirtschaftstreibende und Industriegüterhersteller im 18. Jahrhundert stellte sich nun eine Frage: Ist es möglich eine Kohle-Art herzustellen, die einen Kohlenstoffanteil aufweist, wie sie bei Anthrazitkohle vorherrscht? Die Antwort brachte Koks.

Wie stellt man Koks her? Der Prozess der Verkokung

Wie oben schon erwähnt wird Koks aus Steinkohle hergestellt und ist grob gesagt ein qualitatives Upgrade von Steinkohle, das fürs Heizen unbrauchbare bzw. für die Umwelt schädliche Bestandteile (im Zuge der Verkokung) weitgehend reduziert hat. Den Verwandlungsprozess (Herstellungsprozess) von Steinkohle zu Koks nennt man Verkokung und wurde vom Erfinder Abraham Darbys im Jahr 1713 entwickelt. Er erfand eine Methode mit der man gewöhnliche Kohle in eine Qualitätskohle verwandeln kann, die einen Kohlenstoffanteil von 93% ausweist. Er selbst nannte diesen Prozess damals schon Verkokung.

Das Prinzip der Verkokung ist hierbei relativ einfach: Steinkohle wird unter Luftabschluss auf mehr als 1000° C erhitzt (Anmerkung: lediglich erhitzt und nicht verbrannt). Durch die hohen Temperaturen entweichen unerwünschte Bestandteile, die zu Asche oder sonstigen Nebenprodukten führen können und übrig bleibt nahezu reiner Kohlenstoff (= 93%).

Verkokung - Die Herstellung von Hüttenkoks aus Steinkohle

Die Vorteile von Koks

Anthrazit ist eine natürlich vorkommende Kohleart die ungefähr 90% Kohlenstoffanteil besitzt und damit zu den hochwertigsten Kohlen zählt. Anthrazit-Kohle ist jedoch sehr selten und entsprechend auch teuer. Über den Prozess der Verkokung lässt sich jedoch eine ebenso hochwertige Kohlenart künstlich herstellen, die einen Kohlenstoffanteil von 93% besitzt. Koks bietet daher sogar eine annähernd gute Qualität wie Anthrazit, aber für einen weitaus günstigeren Preis!

Koks ist daher ein Upgrade von Steinkohle und bringt demnach folgende Verbesserungen (im Vergleich zur Steinkohle) mit sich:

  • Weniger Asche
  • Weniger Rauch beim Verbrennen
  • Weniger Schwefel beim Verbrennen
  • Aufgrund des hohen Kohlenstoffgehalts lassen sich beim Verbrennen höhere Temperaturen erreichen (Koks wird deswegen unter anderem auch meist in der Eisenproduktion verwendet)
  • Niedrigerer Wassergehalt
  • Höherer Heizwert (ca. 28.000 kJ/kg)

Eigenschaften von Koks

EigenschaftWert
Wassergehaltmaximal 14 %
Über- und Unterkornmaximal 9 %
Aschemaximal 11 %
Heizwertmindestens 25,8 MJ / kg
Schwefelanteil0,5 bis 0,7 %

Heizen mit Koks

In Privathaushalten ist es aufgrund der hohen Qualität mit Koks zu heizen. Hierbei werden vor allem 2 Kategorien unterschieden: Brech 2 und Brech 3. Brech ist die Einheit der Korngrößen. Koks ist sowohl für Zentralheizung (Am besten: Koks Brech 2), Einzelöfen (Koks Brech 3) und Herde (Koks Brech 3) geeignet.

Bei uns können Sie Hüttenkoks bequem kaufen und direkt nach Hause liefern lassen. Wählen Sie direkt beim Bestellprozess den Liefertermin direkt online aus, bezahlen sie online und lehnen Sie sich zurück, denn wir liefern Ihnen die Hüttenkoks (auch Brechkoks genannt) direkt ins Haus, Wohnung oder Keller – auf Wunsch sackweise abgestellt oder ausgeleert.

Unterhalb finden Sie alle unsere Koks-Produkte sortiert nach Größe und Bestellmenge:

Thermax – Koks aus Erdöl

THERMAX ist eine neuartige Koksart, die entgegen der oberen Beschreibung nicht aus Steinkohle sondern aus Erdöl gewonnen wird und auf Basis seiner Eigenschaften um ein Stück hochwertiger als klassische Kokskohle ist. THERMAX (auch Petrolkoks genannt) zählt formell zu den Koks-Arten. Genaue Informationen finden Sie HIER.